09 Juni 2024

Baristakurs mit Thomas Hitzholz ‒ Ein Muss für Kaffeeliebhaber!

Wenn ich in Italien bin, freue ich mich immer besonders auf den Genuss der verschiedenen Kaffeespezialitäten. Dementsprechend groß war die Vorfreude, als ich den Baristakurs von Thomas Hitzholz besucht habe.

Was ich dort alles gelernt habe, verrate ich euch in diesem Artikel! 
 
 

 

Samstag, 11:00 Uhr in Düsseldorf: Ich erreiche die Location Alma Sports, wo in wenigen Minuten der lang ersehnte Baristakurs stattfindet. Mit dabei ist Antonella, meine Siebträgermaschine der Marke Sage. Obwohl sie schon eine ganze Weile in meiner Küche steht, habe ich sie bisher kaum benutzt. Mir fehlt einfach das Grundwissen: Welcher Mahlgrad ist der richtige? Und wie bekomme ich ein Herz in den Milchschaum gezaubert? All diese Fragen wird mir heute Thomas Hitzholz beantworten. 
 

Mit 13 Jahren Erfahrung ist Thomas ein Meister vom Fach. Insgesamt 11 Leute wollen heute mehr von ihm über das schwarze Gold und dessen Zubereitung erfahren. Einige haben ebenfalls ihre Siebträgermaschinen dabei. 

Als erstes starten wir mit einem außergewöhnlichen Koffein-Kick: Thomas kredenzt uns einen Espresso, der aus 100 % Robusta-Bohnen besteht. Dieser schmeckt äußerst kräftig und macht mich sofort wach. Kein Wunder, schließlich enthält er dreimal soviel Koffein wie ein normaler Espresso!

Im Anschluss erfahren wir mehr über die verschiedenen Kaffeesorten und deren Röstung. Wer hätte gedacht, dass es insgesamt 124 verschiedene Kaffeepflanzen gibt? Oder dass das winzige Ventil in der Verpackung nicht zum Riechen gedacht ist, sondern für den co2-Ausstoß der Bohnen? Ansonsten würde die Packung nämlich platzen.

 

Nach der Theorie zeigt uns Thomas die "25 Sek/30 ml-Richtlinie" anhand eines Messglases: Wenn nach 25 Sekunden eine Füllmenge von 30 ml erreicht wird, entfaltet der Espresso die meisten Aromen. Zudem enthält er dann die wenigsten Bitteraromen und Säuren. Der Mahlgrad ist also entscheidend für die Wassermenge, die in dieser Zeit durch das Kaffeemehl läuft.
 
Nun sind wir an der Reihe, unsere Maschinen entsprechend einzustellen ‒ und das ist gar nicht so einfach! Die nächsten Minuten probieren wir uns daher zunächst tapfer durch jede Menge ungenießbare Kreationen.
 



Nachdem wir den Dreh raushaben, widmen wir uns der sogenannte Latte-Art. Mit Leichtigkeit zaubert Thomas ein Herz aus Milchschaum in die Tasse. Doch was so einfach aussieht, birgt auch einige Tücken: Wird die Milch beim Aufschäumen beispielsweise heißer als 77°C, kann man das Ganze schon vergessen. Ebenso, wenn sie die Konsistenz von Bauschaum hat (ich spreche da aus Erfahrung...).

Ganze 2 Liter Milch später und einem Koffeeinschock nahe, bekomme auch ich endlich einen Cappuccino mit einem halbwegs erkennbaren Herzchen zustande. 

Wie das funktioniert? Die Milch muss langsam aufschäumt werden; die Oberfläche darf nicht krisslig, sondern muss glatt und glänzend sein. Ausgehend von der doppelten Höhe der Tasse wird die Milch sodann im 90-Grad-Winkel zügig in die Kanne gegossen, damit sie sich setzt. Währenddessen geht man mit der Kanne bis auf den Tassenrand herunter und ‒ sobald "der Hintern" des Herzchens erscheint ‒ hebt man die Kanne wieder ein Stück an und schiebt sie nach vorne. 

Künftig steht der Zubereitung der verschiedenen italienischen Kaffeespezialitäten also nichts mehr im Wege!

 

Zum Schluss noch ein paar nützliche Infos

  • Nach dem Öffnen einer Packung ist der Kaffee etwa einen Monat lang genießbar.
  • Die Bohnen sollten nicht im Mahlwerk der Maschine gelagert werden, da ihr Geschmack schon nach 2 Std verfliegt. Stattdessen sollten sie immer nur in benötigter Menge vorsichtig mit der Hand von oben aus der Packung herausgenommen werden (co2-Ausstoß!).
  • Wer empfindlich auf Kaffee reagiert, sollte zu Robusta-Bohnen greifen; diese enthalten nämlich keine Säure. 
  • Arabica-Bohnen tragen viele Nuancen in sich, welche geschmacklich allerdings sehr mild sind.
  • "Blend" ist immer Hinweis darauf, dass die Kaffeemischung aus Bohnen mehrerer Baugebiete stammt.
  • "Single Origin"-Kaffee stammt dagegen von Bohnen aus einem Anbaugebiet und einer Plantage. Oder wie Thomas es formuliert: "Hier lässt sich wahrscheinlich auch der Name des Esels in Erfahrung bringen, der die Kaffeesäcke transportiert." ;)


  • Die Erwähnung fruchtiger Geschmacksnuancen auf der Verpackung weist meist auf Arabica-Bohnen hin; schwerere Nuancen wie Tabak deuten dagegen eher auf Robusta-Bohnen hin.

  • Die Baristakurse sind auf der Seite von Thomas Hitzholz buchbar. Er verkauft zudem exzellenten Kaffee und kann auch helfen, wenn es um die Reparatur eurer Siebträgermaschine geht. 




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