Auf diesem Bild seht ihr den sogenannte Pasquino: Eine von Roms "sprechenden Statuen", ganz in der Nähe der schönen Piazza Navona.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die interessante Geschichte der geheimnisvollen Statuen!
Schon seit dem 16. Jh. wurden Figuren wie diese verwendet, um kritische Kommentare gegen die Politik, den Papst und andere Machthaber zu äußern. Hierzu hefteten die Bürger anonyme Spottzettel an den Sockel der jeweiligen Statue. Vor allem in Zeiten, in denen die Meinungsfreiheit unterdrückt wurde, dienten die Figuren als Ventil für die Unzufriedenheit der Römer.
Nachdem der Pasquino längere Zeit schwieg, begannen die Römer 1938 erneut, Zettel an den Sockel der Statue zu heften. Anlass hierfür war Hitlers Besuch in Rom. Seither schwieg der Pasquino nicht mehr.
Um die Statue vor weiteren Spottversen zu schützen, hat die Stadtverwaltung mittlerweile eine Tafel zur Anbringung der Zettel neben
die Figur gestellt.
Neben dem Pasquino gibt es in Rom übrigens noch 5 weitere sprechende Statuen:
- Madama Lucrezia (Nähe Piazza Venezia)
- Il Facchino (Via Lata, linke Fassade der Banca di Roma)
- Abbot Luigi (Piazza Vidoni, an einer Seitenwand der Basilica di Sant'Andrea della Valle)
- Marforio (Kapitol, Innenhof des Palazzo Nuovo in den kapitolinischen Museen)
- Babuino (Via del Babuino, links von der Kirche Sant'Atanasio dei Greci)
Die bekannteste und meistgenutzte Figur ist und bleibt jedoch der Pasquino. Übrigens: An der Statue Madama Lucrezia wurden seinerzeit größtenteils Antworten auf die Verse angeheftet, die an dem Pasquino angebracht wurden. Der Pasquino soll im 17. Jh. außerdem eine Konversation mit dem in Venedig befindlichen Gobbo di Rialto geführt haben.
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