Wer Urlaub im Süden Italiens macht, wird früher oder später auf die roten Zwiebeln aus Tropea treffen. Zu Zöpfen geflochten dekorieren sie vor allem die malerischen Gassen Kalabriens. Doch was macht diese Zwiebeln so besonders?
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über das rote Gold der Kalabresen!
Die besagten roten Zwiebeln aus Tropea (ital. Cipolle rosse di Tropea) sollen einst von den Griechen und Phöniziern nach Kalabrien gebracht worden sein. Mittlerweile werden sie seit mehr als 2000 Jahren in der sonnengeküssten Region angebaut. Der Einfluss des Meeres, die Beschaffenheit des Bodens und das stabile Klima bieten der Pflanze einen idealen Lebensraum und sorgen letztlich auch für den einzigartigen Geschmack der Zwiebel.
Bis heute werden die Cipolle rosse von den Bauern stolz nach alter Tradition von Hand angebaut, geerntet und im Anschluss zu den typischen Zöpfen geflochten. Der Namenszusatz "aus Tropea" stammt übrigens aus der Zeit, als die roten Zwiebeln noch zum Bahnhof der Stadt gebracht wurden, um von hier aus weitervertrieben zu werden.
Im Gegensatz zu ihren herkömmlichen Verwandten sind die roten Zwiebeln aus Tropea mild und dadurch leicht verdaulich. Auch ihre entzündungshemmende Eigenschaft machen sie weltweit beliebt.
Aufgrund ihrer natürlichen Süße sind sie vielseitig verwendbar: So schmecken sie nicht nur roh oder gebraten, sondern werden in Kalabrien auch gerne zu Zwiebelmarmelade verarbeitet. Dieser Aufstrich ist allerdings nicht für das morgendliche Sonntagsbrötchen bestimmt, sondern wird als Beilage zu Fleisch oder Käse gereicht.
Im Jahr 2008 wurde den Cipolle Rosse di Tropea sogar ein IGP-Qualitätssiegel verliehen. Demnach dürfen sich nur Zwiebeln so nennen, die auch tatsächlich in der geografisch festgelegten Region angebaut werden.
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