Am 8. März ist Weltfrauentag. In Italien bekommen Frauen an diesem Tag eine Mimose geschenkt. Aber warum? Und wieso ausgerechnet eine Mimose?
In diesem Artikel verrate ich euch, was es mit dieser Tradition auf sich hat!
Die leuchtend gelben Blütenbällchen der Mimose findet man in Italien an jeder Ecke. Spätestens Anfang März verbreitet sich ihr intensiver Duft in den Städten und versprüht damit einen ersten Hauch Frühling. Die Blumenläden sind vorbereitet: Am internationalen Frauentag kaufen etliche Männer ihrer Liebsten einen Mimosenzweig.
Der Weltfrauentag entstand 1921 im Kampf für die Gleichberechtigung und wird seit jeher in vielen Ländern am 8. März gefeiert. Im Jahre 1946 beschloss der italienische Frauenbund "Unione donne italiane" diesen Tag mit einem Symbol zu unterstreichen.
Gemeinsam überlegten Teresa Noce, Rita Montagnana und Teresa Mattei, welche Blume den besonderen Tag ergänzen könnte und kamen schließlich auf die Mimose. Der Vorschlag der drei Damen setzte sich einstimmig durch und die Tradition der Mimosenzweige zum "Festa della donna" war geboren.
Warum ausgerechnet Mimosen?
Jemanden als Mimose zu betiteln, zielt bekanntlich darauf ab, eine Person als überempfindlich darzustellen. Hintergrund ist die Eigenschaft der empfindsamen Blätter der Pflanze, die sich schon bei der leisesten Berührung zusammenziehen.
Anders als hierzulande steht die Mimose in Italien allerdings für Kraft und Stärke: Schließlich ist sie eine der ersten Pflanzen, die schon kurz nach Jahresbeginn blüht. Obwohl sie so filigran ist, schlägt sie außerdem selbst in schwierigem Terrain Wurzeln.
In der italienischen Küche landet am Weltfrauentag jedoch nicht nur eine Mimose in der Vase, sondern auch auf dem Teller: Die sogenannte Torta Mimosa, die den kugelrunden Blüten der Pflanze nachempfunden ist.
Kreiert wurde sie von dem Konditor Adelmo Renzi, der mit seiner Torte 1962 sogar einen Wettbewerb in Sanremo gewann. Bestehend aus
zwei Biskuitböden, einer Vanillecreme und Sahne zählt sie seither zu den beliebtesten
Süßspeisen des Landes.
Auch interessant:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hat der Artikel dir gefallen? Schreib mir gern etwas dazu!