Wie bereits erwähnt, bin ich im September nach langer Zeit wieder in die Toskana gefahren.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über meinen sechsten Tag vor Ort!
Oft heißt es, Siena sei die eigentliche Hauptstadt der Toskana. Somit war für mich klar, dass ich die Stadt auf jeden Fall besuchen muss! Auf dem Weg dorthin liegen außerdem die geheimnisvolle Ruine San Galgano, sowie die Mulino Bianco - Eine Mühle, die das bekannte gleichnamige Label repräsentiert.
Bevor es los geht, hole ich mir ein typisch italienisches Frühstück. Für zwei Cappuccini und drei Hörnchen bezahle ich insgesamt 4,60 €. Wieder einmal bin ich überrascht, wie günstig Italien ist. Vorausgesetzt, man bestellt nicht gerade im berühmten Caffè Florian in Venedig! ;)
Auf dem Spaziergang zur Ruine rollt mir ein alter Fiat 500 entgegen, in dem ein frisch vermähltes Brautpaar sitzt. Ein Bild wie aus dem Fernsehen!
Der Eintritt in die Abtei kostet 4,00 € pro Person. Obwohl es noch recht früh ist, sind bereits unzählige Menschen vor Ort. Es ist beinahe unmöglich, ein Foto zu schießen, auf dem niemand zu sehen ist. Irgendwann zahlt sich meine Geduld endlich aus.
Knapp einen Kilometer von der Ruine entfernt, befindet sich die gleichnamige Kapelle. Auf einer Anhöhe gelegen überblickt sie das sanfthügelige Umland. Innerhalb ihrer rostroten Mauern gibt es ebenfalls eine Besonderheit zu entdecken: Das rätselhafte Schwert, das der Legende nach von einem Adelsspross in einen Fels gerammt wurde, nachdem dieser sich zum christlichen Glauben bekannte.
Geschützt von einer Glaskuppel zieht das toskanische Excalibur seit jeher etliche Besucher an. Neugierig trete auch ich näher und betrachte das Schwert von allen Seiten.
Im Raum nebenan entdecke ich ein mit Samt ausgelegtes, gläsernes Behältnis, in dem die Knochen zweier Unterarme ausgestellt sind. Angeblich stammen sie von einem tollkühnen Jüngling, der versucht haben soll, das Schwert aus dem Stein zu ziehen. Wie aus dem Nichts soll kurz darauf ein Wolf erschienen sein, der ihm die Arme abbiss.
Bevor mir das gleiche passiert, mache ich mich auf den Weg nach Siena.
Siena
Prompt stoße ich auch auf das berühmte Café von Alessandro Nannini, dem Bruder der bekannten italienischen Sängerin. Erwartungsgemäß ist das Kaffeegeschäft rappelvoll. Jeder möchte ein Foto von der verführerisch bestückten Süßwarentheke schießen. Ich bestelle mir einen Espresso und verkrümle mich an einen der Stehtische. Von Dolce far niente ist hier leider nicht viel zu spüren.
Im Anschluss besichtigte ich den Dom und komme mit einer Frauengruppe ins Gespräch, die gerade auf Pilgerreise ist. Sie erzählen mir von der Basilica di San Domenico, die sie kurz zuvor besucht haben. Die Kirche ist mir ein Begriff: Dort ist sowohl der Kopf, als auch der rechte Daumen der Heiligen Katharina ausgestellt. So mache ich mich anschließend auf die Suche nach der Basilika.
Der Weg führt über etliche Treppen und Rolltreppen. Zunächst geht es bergab, dann wieder bergauf. Als ich mein Ziel endlich erreiche, bin ich etwas aus der Puste.
Andächtig hallen die Worte des gerade stattfindenden Gottesdienstes durch die Kirche. Die Decke erscheint mir ziemlich hoch. Ich entdecke den Kopf der Heiligen in einem Schrein. Fotos sind in dem Gebäude leider nicht erlaubt.
Zurück im Stadtzentrum besichtige ich mein persönliches Siena-Highlight: Den weltbekannten Campo. Schon oft habe ich mir den riesigen Platz über die Webcam angeschaut. Es ist ein tolles Gefühl, ihn nun endlich live zu sehen. Jeder sitzt hier einfach auf dem Boden, es herrscht eine lockere Atmosphäre. Auch die Außentische der ringsrum befindlichen Lokale sind gut besucht: Viele genießen bei dem herrlichen Wetter einen Aperitif.
Am Abend besuche ich das Restaurant Barbieri. Hier bestelle ich mir einen Insalata di mare und hausgemachte Pasta mit Trüffel. Beides schmeckt hervorragend!
Satt und zufrieden mache ich mich schließlich auf den Weg zum Auto. Es ist frisch geworden und ich fröstle in meinem kurzärmeligen Kleid. Überrascht stelle ich fest, dass es in der Stadt voller als noch vor wenigen Stunden ist. Überall stehen Einheimische mit einem Glas Wein zusammen und feiern gemeinsam auf der Straße.
Morgen möchte ich Capalbio besuchen. Dort werde ich mich unter anderem auf die Spuren eines Banditen begeben! Seid gespannt... ;)
Erfahre mehr über meinen Aufenthalt!
- Auf gehts in die Toskana - Die Hinreise
- Tag 1 in der Toskana - Lucca
- Tag 2 in der Toskana - San Gimignano
- Tag 3 in der Toskana - Florenz
- Tag 4 in der Toskana - Weiterreise in den Süden
- Tag 5 in der Toskana - Pitigliano und Pienza
- Tag 7 in der Toskana - Magliano und Capalbio
- Tag 8 in der Toskana - Elba
- Abschied von der Toskana
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