In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über meinen fünften Tag vor Ort!
Eigentlich standen heute nur
Sehenswürdigkeiten in der unmittelbaren Umgebung auf dem Plan. Zum
Beispiel der Leuchtturm Punta Palascia, der nur 6 km von Otranto
entfernt ist.
Der rd. 500 m lange Fußweg vom Parkplatz aus
gestaltet sich jedoch anstrengender als gedacht, denn schon am Morgen
klettern die Temperaturen erneut auf über 30 °C und der Weg zum
Leuchtturm bietet keinen Schatten.
Dafür entschädigt eine
unglaubliche Aussicht! Bei klarer Sicht kann man von hier aus sogar
die Berge von Albanien erkennen!
Als nächstes möchte ich
das Hypogäum Torre Pinta erkunden. Vor Ort stelle ich
allerdings fest, dass der geheimnisvolle Grabbau gar nicht öffentlich
zugänglich ist.Enttäuscht trotte ich durch die Hitze zurück zum
Auto.
Dann kommt mir die Stadt Castro in den Sinn. Bei der
Unterkunftssuche hatte ich diesen Ort zunächst in die engere Auswahl
gezogen, mich dann aber doch für das belebtere Zentrum von Otranto
entschieden.
Kurzentschlossen tippe ich die 20 km entfernte
Stadt ins Navi ein. Während der kleine Aygo vom Schotterparkplatz
rollt, läuft die Klimaanlage auf vollen Touren. Langsam kommt meine
Energie zurück.
Castro wirkt an diesem Vormittag wie
ausgestorben. Ich umrunde das verlassene Castello Aragonese und
berühre die alten Mauern. In den leuchtenden Blüten der am Weg
wachsenden Kakteen tummeln sich geschäftige Bienen, nebenan trotzen
knorrige Olivenbäume der Hitze.
Ein Café auf der schönen
Piazza Perotti lädt zum Dolce far niente
ein. Gedankenverloren rühre ich in meinem Caffè Leccese und blicke
auf das tiefblaue Meer. So lässt es sich aushalten!
Am Abend steht ein besonderes Highlight aus: Der Besuch der Masseria L'Uliveto. Schon vor Wochen habe ich das gemütliche Agriturismo im Netz entdeckt und einen Tisch reserviert.
Vor Ort
durchlaufe ich einen Torbogen und folge einem Gartenweg, der zum
Restaurantbereich führt. Das Ambiente begeistert mich: Inmitten einer
grünen Pflanzenpracht stehen liebevoll gedeckte Tische im warmen
Lichtschein. Die wenigen Gäste sind Einheimische. Als ich mich
setze, werde ich von einer Katze begrüßt. Sie heißt "Coffe"
und wir werden im Laufe des Abends dicke Freunde.
Die
Speisenauswahl fällt schwer - Es stehen so viele leckere Gerichte in
der Karte! Ich entscheide mich schließlich für gefüllte Paprika
mit Caponata als Vorspeise und wähle für den Hauptgang
selbstgemachte Gnocchi.
Beides schmeckt so vorzüglich,
dass ich mir auch nach mehrfachem Überlegen nicht sicher bin, ob ich
je zuvor schon einmal so gut gegessen habe! Obwohl ich im Anschluss
pappsatt bin, bestelle ich deshalb auch noch einen Nachtisch. Ich bin
so begeistert, dass ich an Ort und Stelle für den letzten Urlaubstag
erneut einen Tisch reserviere.
Während ich zum Auto
zurück rolle, leuchtet der kugelrunde Vollmond mir den Weg. Noch
drei Wochen länger und ich sehe genauso aus, da bin ich mir sicher!
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