In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über ein ganz besonderes Fenster und seinen Hintergrund!
"La piccola Venezia" wird das berühmte Fenster der Stadt genannt, hinter dem sich ein gut gehütetes Geheimnis von Bologna verbirgt. Eingelassen in einer orangefarbenen Wand bietet die unscheinbare Öffnung nicht nur eine malerische Aussicht, sondern gibt auch einen Einblick in längst vergangene Zeiten: Genau wie Venedig ist nämlich auch die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna von mehreren Wasserstraßen durchzogen. Das kleine Guckloch offenbart einen Teil dieses versteckten Kanalsystems, das sich insgesamt über knapp 70 km erstreckt.
Angelegt wurden die Kanäle bereits im Mittelalter. Sie versorgten die Stadtbewohner mit Trinkwasser und dienten zusätzlich auch als Transportweg. Insbesondere für die spätere Textilindustrie waren die Wasserstraßen somit von großer Bedeutung. Aus Platzgründen wurden sie im 16. Jahrhundert schließlich mit kleinen Brücken und Dächern überbaut, bis sie Anfang des 20. Jahrhunderts fast vollständig verschwanden - Zumindest optisch.
Während der Kriegszeit kam den Bewohnern dieser Umstand zugute, denn die verborgene Kanalisation bot einen guten Schutz vor Luftangriffen. Heutzutage lässt sich kaum noch erahnen, wie es unterhalb der lebhaften Plätze und Gassen der Stadt aussieht, auf denen täglich mehrere tausend Menschen unterwegs sind.
Das kleine Fenster ist übrigens nicht die einzige Stelle, die einen Blick in die interessante Vergangenheit von Bologna ermöglicht: Knapp 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt findet man zum Beispiel die Chiusa di Casalecchio. Die alte Schleuse hält Bolognas Wasserwege noch heute von Kies, und in der Winterzeit auch von Eis frei.
Angelegt wurden die Kanäle bereits im Mittelalter. Sie versorgten die Stadtbewohner mit Trinkwasser und dienten zusätzlich auch als Transportweg. Insbesondere für die spätere Textilindustrie waren die Wasserstraßen somit von großer Bedeutung. Aus Platzgründen wurden sie im 16. Jahrhundert schließlich mit kleinen Brücken und Dächern überbaut, bis sie Anfang des 20. Jahrhunderts fast vollständig verschwanden - Zumindest optisch.
Ein Panorama wie in Venedig |
Das kleine Fenster ist übrigens nicht die einzige Stelle, die einen Blick in die interessante Vergangenheit von Bologna ermöglicht: Knapp 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt findet man zum Beispiel die Chiusa di Casalecchio. Die alte Schleuse hält Bolognas Wasserwege noch heute von Kies, und in der Winterzeit auch von Eis frei.
Canale di Reno - Damals einer der wichtigsten Kanäle |
Die Plätze sind allerdings begrenzt und eine vorherige Reservierung per Email (prenotazioni@canalidibologna.it) zwingend erforderlich. Kinder unter 14 Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen nicht an den Führungen teilnehmen. Die Dauer der Touren beträgt ca. 1 1/2 Stunden und kostet zwischen 12,00 Euro - 15,00 Euro pro Person. Die gesammelten Gelder werden übrigens in verschiedene Projekte investiert.
Noch mal zurück zu dem kleinen Fenster: Man findet es ganz in der Nähe des Stadtzentrums, in der Via Piella 5. Schaut man hindurch, so erblickt man eine wirklich hübsche Kulisse aus aufragenden, bunten Häuschen und farbenfrohen Bällen, die auf dem Wasser tanzen. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich vage erahnen, wie Bologna im Mittelalter und in der Renaissance ausgesehen haben muss.
Ein Blick durch das kleine Fenster von Bologna |
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