Mit der oben genannten Aussage möchten die Venezianer nicht etwa Auskunft über die Uhrzeit geben. Viel mehr sollte man sie nach diesem Ausruf besser in Ruhe lassen.
In der Vergangenheit fanden in Venedig etliche Hinrichtungen statt. Verkündet zwischen den sogenannten Blutsäulen des Dogenpalastes, wurden die Todesurteile im Anschluss auf der sogenannten Piazzetta, dem etwas abgesetzten Teil des Markusplatzes, vollstreckt.
Hierzu wurde der Verurteilte zwischen die beiden dort befindlichen Säulen gestellt - und zwar mit dem Rücken zur Lagune und dem Gesicht zum Uhrenturm (Torre dell'Orologio). Das Letzte was er mithin sah, war der Zeitpunkt seines Todes.
Daraus hat sich schnell eine Redensart entwickelt, die auch heute noch unter Venezianern geläufig ist. Wenn man jemandem droht, sagt man deshalb: "Te fasso savér/véder mi, che ora che xe!" (Ich zeig dir, wieviel Uhr es
ist!).
Übrigens machen viele Venezianer noch heute lieber einen Bogen um die Säulen, anstatt durch beide hindurch zu laufen: Aberglaube ist in Italien eben weit verbreitet.
Übrigens machen viele Venezianer noch heute lieber einen Bogen um die Säulen, anstatt durch beide hindurch zu laufen: Aberglaube ist in Italien eben weit verbreitet.
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