Die Ponte di Rialto zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Venedig. Über den Bau der Brücke erzählt man sich jedoch eine teuflische Geschichte.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die Legende der Rialtobrücke!
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Mit einer Länge von knapp 50 Metern wacht die stattliche Brücke seit 1591 über den Canal Grande. Die Errichtung des weißen Steinbogens soll dem beauftragten Bauherrn jedoch von Beginn an große Schwierigkeiten bereitet haben. Es war wie verhext: Die gut durchdachte Konstruktion brach immer wieder in sich zusammen. Nach etlichen gescheiterten Versuchen war der Baumeister endgültig davon überzeugt, dass eine böse Macht die Hände im Spiel hat. Tatsächlich zeigte sich wenig später der Teufel am Ufer des Kanals und ließ seiner Schadenfreude freien Lauf.
Hinterlistig schlug er dem erschrockenen Bauherrn einen Handel vor: "Wenn du mir die erste Seele überlässt, die über diese Brücke läuft, so werde ich deiner Arbeit nicht länger im Wege stehen!" Der Baumeister, dessen Ruf aufgrund der vielen gescheiterten Versuche bereits nachdrücklich geschädigt war, ließ sich verzweifelt auf den Pakt ein. Am Abend plagte ihn jedoch das schlechte Gewissen. Die ganze Nacht lag er wach und grübelte, wie er den Teufel austricksen könnte. Dann kam ihm plötzlich eine Idee: Er würde nach Fertigstellung der Brücke dafür sorgen, dass keine Menschenseele, sondern ein Hahn die Ponte di Rialto überqueren würde. So käme zumindest keiner der Einwohner zu Schaden.
Als die Arbeiten endlich abgeschlossen waren, ließ der Baumeister Wachen
aufstellen und befahl ihnen, niemandem Zutritt zur Brücke zu gewähren. Der
Teufel hatte den Plan jedoch durchschaut. Kochend vor Wut nahm er menschliche Gestalt an und eilte zu dessen schwangerer Frau. Er gab vor, von ihrem Mann geschickt worden zu sein, der ein dringendes Anliegen mit ihr besprechen müsse. Sie solle sofort zu dem fertigen Bauwerk laufen, auf dem er sie bereits erwarten würde. Als die Frau wenig später die Brücke erreichte, erkannten die Wachen sie als die Gattin des
Baumeisters und ließen sie passieren. Damit war die Seele ihres ungeborenen Kindes verloren, das durch die Wölbung ihres Bauches in gewisser Weise als erstes die Brücke betrat.
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