Burano ist immer einen Besuch wert! Die kleine Nebeninsel von Venedig ist vor allem für ihre bunten Häuschen bekannt, die dem Ort ein ganz besonderes Flair verleihen. Auch die Spitzenstickerei hat das Eiland historisch geprägt.
Die wenigstens kennen allerdings die Geschichte, die man sich über die Geburtsstunde des filigranen Handwerks erzählt!
Glaubt man der Legende, so lebte vor etlichen Jahren ein junger Fischer namens Nicolò auf Burano. Wegen seines guten Aussehens und seiner warmherzigen Art war er der begehrteste Junggeselle der Insel. Viele Mädchen schwärmten für ihn, doch er hatte nur Augen für seine Freundin Maria. So verlobte sich das glückliche Pärchen und blickte voller Freude der bevorstehenden Hochzeit entgegen.
Wenige Tage vor der Trauung fuhr Nicolò zum Fischen hinaus. Kaum, dass der morgendliche Nebel sein Boot eingehüllt hatte, vernahm er plötzlich einen lieblichen Gesang. Als er sich umsah, war er umgeben von Sirenen, eine schöner als die andere. Mit süßen Melodien versuchten sie, Nicolò zu verführen, doch er blieb standhaft, denn sein Herz gehörte einzig und allein seiner zukünftigen Braut.
Beeindruckt von der aufrichtigen Liebe, die Nicolò für seine Freundin empfand, erschufen die Sirenen daraufhin eine prächtige Stickerei aus dem Schaum des Meeres für die bevorstehende Hochzeit.
Am Tag der Vermählung überreichte Nicolò seiner Frau die glänzende Stickerei und erzählte ihr von dem Ereignis auf der See. Maria war von der Geschichte und dem außergewöhnlichen Geschenk so überwältigt, dass sie sich gleich nach der Hochzeit daran machte, die seltene Stickerei zu erlernen. So wurde schließlich die Spitzenstickerei von Burano geboren.
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