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Gragnano gilt seit hunderten von Jahren als Hochburg der italienischen Pasta. Der 29.000-Seelen-Ort liegt idyllisch inmitten der Berggruppe Monti Lattari, ganz in der Nähe der traumhaften Amalfiküste in Kampanien. Hier ist seinerzeit die Herstellung des "weißen Goldes" geboren, das Gragnano Ende des 16. Jahrhunderts weltweit bekannt gemacht hat. Nach und nach entstanden in der unscheinbaren Stadt immer mehr familiengeführte Pastafabriken, sodass Mitte des 19. Jahrhunderts schließlich rund 75 Prozent der Einwohner in der Produktion tätig waren.
Obwohl Pasta schon damals in unterschiedlichen Formen hergestellt wurde, bezeichnete man die verschiedenen Sorten im Süden allgemein als "Maccheroni". Hiervon leitet sich auch der Name "Città dei Maccheroni" (Stadt der Nudeln) ab, den König Ferdinand II. von Neapel der Gemeinde im Jahr 1845 gegeben haben soll.
Heute wird das begehrte Produkt noch immer in alteingesessenen Familienbetrieben hergestellt. Der geschmeidige Teig wird hierzu sorgfältig durch schwere Bronzeformen gezogen und im Anschluss mit viel Geduld bis zu 60 Stunden lang getrocknet. Während die Pasta vor 500 Jahren allerdings noch auf der Straße getrocknet wurde und von den klimatischen Bedingungen der Region profitierte, erfolgt die Lagerung heute in speziellen Räumen. Die dort herrschenden, niedrigen Temperaturen wurden an die milde Luftfeuchtigkeit des Umlandes angepasst und ermöglichen so ebenfalls eine schonende Trocknung der Nudeln. Es ist unter anderem diese altbewährte Vorgehensweise, die der Pasta ihren besonderen Geschmack verleiht.
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Sofort fällt mir die raue Oberfläche auf. "Diese Struktur erhält die Pasta durch die Bronzeformen, die traditionell für die Herstellung benutzt werden und für die notwendige Bissfestigkeit sorgen. Die angeraute Oberfläche der Nudeln hat außerdem den Vorteil, dass die Soße besser daran haften bleibt". Raffaele kennt sich aus, schließlich ist er Produktmanager für den deutschen Markt.
Wie so oft in der italienischen Küche besteht auch das Geheimnis der Gragnano-Pasta aus wenigen, aber kompromisslos guten Zutaten. Für den Teig werden lediglich zwei wichtige Komponenten verwendet:
- Wasser aus der örtlichen Quelle Imbuto, die reich an Mineralien ist
- bester Hartweizengrieß.
Die in Gragnano hergestellen Nudeln zählen übrigens zu den besten Pastaprodukten der Welt und tragen das begehrte Schutzsiegel der EU. Unter dem Namen "Pasta di Gragnano IGP" darf somit nur Pasta angeboten werden, die in dieser Region hergestellt und verpackt wurde. Über die Einhaltung sämtlicher hiermit verbundener Vorschriften wacht seit 2003 ein Konsortium (Consorzio Gragnano Città della Pasta).
Pasta di Gragnano IGP |
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