Es
sind die persönlichen Dinge, die Menschen ausmachen. Und deshalb möchte
ich euch nach und nach Italiener aus meinem Bekanntenkreis und aus der
Umgebung vorstellen, die ganz persönlich von sich berichten.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über Stefano Borchini, dem Leiter der Schinkenfabrik Slega in Langhirano!
1. Fangen wir mit einer kleinen Vorstellungsrunde an. Stefano, verrate uns wer du bist!
Mein Name ist Stefano Borchini, ich bin verheiratet und Vater von drei Kindern: Luca (28 Jahre) und Amedeo und Costanza (25 Jahre, Zwillinge).
2. Wo bist du geboren und aufgewachsen?
Ich bin am 04.09.1960 in Langhirano (Emilia-Romagna) geboren und auch dort aufgewachsen. Bis zu meinem 14. Lebensjahr habe ich die Pflichtschule besucht. Anschließend bin ich aufs Gymnasium gegangen und habe danach Wirtschaft und Handel an der Universität in Parma studiert.
3. Womit verdienst du deinen Lebensunterhalt?
Ich habe schon immer in der Schinkenfabrik Slega gearbeitet. Mein Vater hat die Firma 1962 aus Liebe zum Genuss gegründet. Anfangs war ich dort in der Produktion tätig, später habe ich dann die Leitung des Unternehmens übernommen. (Die Fabrik kann übrigens auch besichtigt werden! In diesem Artikel erfahrt ihr mehr!)
Oh ja, sehr sogar! Für mich ist die Herstellung von Schinken nicht bloß irgendein Job, sondern viel mehr eine Leidenschaft! Schon als Kind war ich von den verschiedenen Aromen und dem mildwürzigen Geschmack begeistert und habe meinem Vater oft neugierig bei der Arbeit über die Schulter geschaut.
5. Warst du schon mal in Deutschland? Wenn ja, wo?
Ja, ich war sogar schon mehrmals in Deutschland. Mein erster Besuch geht auf das Jahr 1975 zurück. Zu dieser Zeit lebte ich eine Weile bei einer Familie in München und absolvierte dort einige Deutschkurse. Auch die Städte Stuttgart, Köln, Frankfurt, Hamburg und Berlin habe ich besucht. Ich mag Deutschland mitsamt seiner Sprache und der Kultur!
6. Was liebst du an deiner Heimat besonders?
Mir gefallen die italienischen Traditionen und die Kultur, angefangen von Kunst bis hin zu der klangvollen Musik und dem italienischen Lifestyle. Darüber hinaus ist Italien in meinen Augen ein riesiges Freilichtmuseum, das von wunderschönen Berg- und Küstenlandschaften umgeben ist.
7. Als waschechter Italiener bist du sicher auch ein Fußballfan. Für welchen Verein schlägt dein Herz?
Mein Herz schlägt für Inter Mailand! Dort spielten auch viele Deutsche, ich erinnere mich noch gut an Hansi Müller, Karl-Heinz Rummenigge, Lothar Matthäus, Andreas Brehme, Jürgen Klinsmann und Matthias Sammer.
8. Was sind deine Lieblingsplätze in Italien und warum?
Ich liebe Rom, denn nirgendwo sonst kann man so viele Zeugnisse verschiedener Epochen finden. Die Stadt hat bis heute eine unglaublich interessante Geschichte zu erzählen. Aber auch die Insel Sizilien gefällt mir sehr gut!
9. Was ist für dich typisch deutsch, und was typisch italienisch?
Mit Deutschland verbinde ich auf jeden Fall die gute Organisation, aber auch eine gewisse Strenge und Ernsthaftigkeit der Menschen. Typisch italienisch sind für mich die Improvisationsfähigkeit, Kreativität und Fantasie. Ich finde, dass Deutschland und Italien sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften sehr gut ergänzen!
10. Wie und wo verbringst du die Oster- und Weihnachtsfeiertage?
Beide Feierlichkeiten verbringe ich im Kreise meiner Familie.
11. Hast du ein Lebensmotto oder ein Lieblingszitat?
Ja! Es lautet: "La mia libertà finisce dove inizia quella del mio prossimo" und bedeutet soviel wie: "Meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit meines Nächsten beginnt".
12. Was wünschst du dir für die Zukunft?
Eine Europäische Union, bei der vor allem die verschiedenen Völker im Vordergrund stehen, und es nicht bloß um Geld und Wirtschaft geht.
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Ich liebe die Interviews mit den Italienern,es ist immer molto interessante!
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