Denkt man an die italienische Küche, kommen einem als erstes Pizza und Pasta in den Sinn. Kein Wunder, denn gerade Nudeln spielen in Italien eine große Rolle und werden dort regelrecht verehrt.
In diesem Artikel gibt es ein paar interessante Fakten rund um das Thema Pasta!
Nicht nur in Italien dominieren diverse Nudelgerichte die Kochbücher. Ob vegetarisch oder mit Meeresfrüchten oder Fleisch verfeinert, sind sie überall auf der Welt bei Groß und Klein beliebt. Dass Nudeln nicht auf Bäumen wachsen, wissen wir alle - Doch diese Fakten dürften dem einen oder anderen Pastafreund neu sein:
- Die Pasta wurde zum Beispiel nicht wie oft angenommen in Italien erfunden, sondern in China. Dort fand man vor einigen Jahren eine versiegelte Steinschale, in der aus Rispen- und Kolbenhirse hergestellte Nudeln entdeckt wurden. Diese gelten mit einem geschätzten Alter von etwa 4.000 Jahren offiziell als die ältesten erhaltenen Nudeln der Welt.
- Der Begriff "al dente" stammt wiederum aus Italien. Übersetzt bedeutet er soviel wie "zum Zahn". Gemeint ist damit der bissfeste Zustand der gekochten Nudeln.
- Das Wort "Pasta" bedeutet im Italienischen übrigens nicht wie oft angenommen "Nudeln", sondern "Teig".
- Der Durchschnittsitaliener verspeist rund 28 Kilo Pasta im Jahr. Wir Deutschen können da mit gerade mal 8 Kilo pro Jahr nicht ansatzweise mithalten.
- Schon im 13. Jahrhundert wurde in Italien großer Wert auf die Qualität der beliebten Teigware gelegt. So erließ der Papst höchstpersönlich schon zu dieser Zeit Qualitätsrichtlinien für Pasta.
- Fast jeder kennt die dreifarbige Pasta, auch "Tricolore" genannt. Doch welcher Zusatz wird eigentlich für welche Farbe verwendet? Während die Farbe für grüne Nudeln meist aus Spinat gewonnen wird, werden für die rote Pasta entweder Paprika, Tomaten oder rote Beete benutzt. In vielen Restaurants wird auch schwarze Pasta angeboten. Diese wird mit der Tinte von Tintenfischen eingefärbt.
- In den nördlichen Teilen Europas werden dem Nudelteig Eier hinzugefügt. Der Grund hierfür liegt darin, dass in Nordeuropa für die Herstellung der Pasta hauptsächlich Weichweizen verwendet wird. Dieser hat allerdings nicht die notwendige Festigkeit, welche erst durch die Zugabe von Eiern erreicht wird.
- Die längste handgezogene Nudel misst rund 180 Meter und wurde im Jahr 2004 von einem Wiener Koch hergestellt. Die längste maschinell hergestellte Nudel ist derweil ganze 3.333 Meter lang und wurde im Jahre 2009 sogar ins Guinnes-Buch der Rekorde aufgenommen.
- Bei einem Supermarktbesuch stellt sich beim Anblick der vielen verschiedenen Nudelsorten oft die Frage, wie viele Pastasorten es überhaupt gibt. Während es in Italien rd. 600 Sorten sein sollen, werden in Deutschland nur etwa 50 angeboten. Bei den Lieblingsnudeln der Deutschen belegen übrigens die Spaghetti den ersten Platz.
- Welche Pastasorte eignet sich wofür am besten? Während lange und dünne Pasta sich eher für dünnflüssige Soßen eignet, sind kurze Nudelsorten wie z. B. Penne oder Fusilli, sowie hohle Sorten wie z. B. Maccheroni wegen ihrer Eigenschaft der guten Soßenaufnahme besser für dickere Soßen und solche mit Gemüse- oder Fleischbeilage geeignet. Kleine, nur wenige Millimeter große Nudeln wie z.B. Stelline eignen sich am besten für Suppen.
- Parmesankäse gehört auf jedes Nudelgericht? Falsch! Auf Pastagerichte, die Meeresfrüchte oder Fisch beinhalten, streuen die Italiener keinen Hartkäse. Grund hierfür ist der feine Geschmack der leckeren Meeresschätze, der durch den starken Geschmack des Parmesan völlig übertüncht würde. Gleiches gilt übrigens auch für Pastagerichte mit Trüffel.
- Gegen das Überkochen des Nudelwassers gibt es einen ganz simplen Trick: Einfach einen Holzlöffel auf den Topf legen!
- In Italien werden Bandnudeln nicht wie hierzulande mithilfe eines Löffels auf die Gabel gewickelt. Dieses Verhalten enttarnt uns ziemlich schnell als Touristen.
- Habt ihr euch schon mal gefragt, wieso der Spaghetti-Löffel ein Loch in der Mitte hat? Die Antwort ist: Hier passt genau eine Portion Spaghetti hinein! So lässt sich immer die richtige Menge der Nudeln abmessen.
- Pasta mit Maggi oder Ketchup zu "verfeinern" ist ein deutscher Brauch und sorgt in Italien höchstens für ungläubiges Kopfschütteln.
- Für korrekt gekochte Nudeln wird weder ein Schuss Öl ins Wasser gegeben, noch sollten die Nudeln nach dem Abschütten abgeschreckt werden. Während Öl der Nudelstruktur die Eigenschaft nimmt, dass Soße an der Pasta haften bleiben kann, wird beim Abschrecken die Stärke der Nudeln abgespült, die für den Geschmack jedoch wichtig ist.
- Salz sollte nicht vorab in das Nudelwasser gegeben werden, sondern erst mit den Nudeln zusammen, wenn das Wasser kocht.
- Mit Wasser sollte bei der Nudelzubereitung nicht gespart werden! Pro 100 g Nudeln rechnet man etwa 1 Liter Wasser. Entscheidet euch also für einen großen Topf, damit die Nudeln genügend Platz haben und später nicht zusammenkleben.
Eine kleine Merkhilfe für die unterschiedlichen Pastasorten:
- Die Endung -etti/-ette deutet auf schmale Pasta hin (z.B. Lasagnette)
- Die Endung -elle/-elli weist auf breitere Nudeln hin (z. B. Tagliatelle)
- Die Endung -one/-oni steht für größere Nudeln (z.B. Tortelloni, Maccheroni)
- Die Endung -ine/-ini ist eine Verkleinerungsform (z.B. Spaghettini)
- Der Zusatz "Mezze" steht für abgeschnitten/halbe Nudeln
- Das Wort "Rigate" steht für geriffelte Nudeln
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