07 Dezember 2016

Tag 4 in Rom

Wenn man die Wahl hat, seinen 30. Geburtstag entweder dick eingepackt im kalten Ruhrgebiet zu verbringen oder aber mit Sonnenbrille auf der Nase bei 20° C durch Rom zu spazieren, fällt die Entscheidung nicht wirklich schwer...


 
... und genau deshalb habe ich die Flüge schon gebucht, kaum dass der Winterflugplan veröffentlicht wurde!

Ein paar Geschenke meiner Lieben hatte ich vor der Abreise noch schnell in den Koffer gequetscht, damit ich vor Ort etwas zum Auspacken hatte. Anstelle eines Geburtstagskuchens gab es dieses Jahr zum ersten Mal eine Mini-Panettone. Diese hätte ich mir allerdings klemmen können, denn sie schmeckte eher wie ein trockener Teigklumpen aus Almased...



Nach dem Frühstück hieß es dann erst einmal Koffer packen, denn das Hotel hatte mir zum Geburtstag das Turmzimmer im obersten Stockwerk für die letzte Nacht in Rom geschenkt! Hier wartete schon ein Tablett mit zwei kleinen Sektflaschen auf mich. Zufrieden stand ich nun auf der zugehörigen, riesigen Dachterrasse und blinzelte in die Sonne. 
Bisher hatte es an meinem Geburtstag höchstens geschneit! 


 

Für den Tag an sich hatte ich mir nichts Bestimmtes vorgenommen, außer abends essen zu gehen. Daher machten wir uns erst einmal auf die Suche nach dem nächsten Punkt auf meiner Liste: Dem Schlüsselloch von Rom (buco di roma). Was das ist? Ein scheinbar einfaches Schlüsselloch, das zu einer auf der Piazza dei Cavalieri di Malta gelegenen, dunkelgrünen Portaltür (Haus-Nr. 3) gehört. Dieser Platz befindet sich mitten auf dem Aventin. Schaut man durch das Schlüsselloch, blickt man durch tiefgrünes Dickicht direkt auf den Petersdom. Es ist irgendwie magisch! Vor allem abends, wenn der Dom beleuchtet ist!


Danach ging es querbeet durch die City. Ich entdeckte einen Lindt-Store, in dem es neben einer Vielzahl kleiner Schokoladenköstlichkeiten auch ganz spezielle Kaffeevariationen gibt. Unbedingt ausprobieren! Der heiße Epresso wird auf eine Schokopraline gekippt, die sich dann zartschmelzend mit dem schwarzen Gold vereint. Außerdem gibt es hier nicht nur einen riesigen Lindt-Bären sondern auch die Chocolatiers aus Fernsehwerbung zu bewundern. ;)



Da wir von dem stundenlangen Marsch vom Vortag noch ziemlich k.o. waren, setzten wir uns etwas später in das Lokal Il brillo parlante in der Nähe der Piazza del Popolo, das insbesondere für seine Burger bekannt ist. Ich setzte jedoch auf Spaghetti mit Zucchiniblüten und hatte damit die richtige Wahl getroffen. Wir bekamen vom Kellner zum Nachtisch noch mehreren Sorten Kekse geschenkt, die wir nacheinander probierten. Sehr lecker!



Am späten Abend machten wir uns dann auf die Suche nach dem Restaurant Santa Lucia, in dem Julia Roberts alias "Liz" in dem Film "Eat, pray, love" gegessen hat. Ganz in der Nähe der Piazza Navona und eher unauffällig gelegen, wären wir beinahe an dem bekannten Restaurant vorbeigelaufen. Zu meiner Verwunderung waren jedoch weder im Außen-, noch im Innenbereich des Lokals Gäste zu sehen, während die umliegenden Restaurants relativ gut besucht waren.


War das ein schlechtes Zeichen? Ich hatte jedenfalls keine Lust, ausgerechnet heute Abend ein Risiko einzugehen und deshalb entschied ich mich kurzfristig für das Ponte e Parione. Das Personal ist äußerst freundlich und liest einem förmlich jeden Wunsch von den Lippen ab. Hier probierte ich zum ersten Mal Tonnarelli mit Trüffel. Es war absolut perfekt und ich kann das Restaurant jedem ans Herz legen!


Es war schon fast 23:00 Uhr, als ich auf die Idee kam, noch einen Abstecher zum Petersplatz zu machen. Schon oft hatte ich im Internet die Bilder der Engelsburg, der Engelsbrücke und des Doms bei Nacht im goldenen Licht der Laternen bewundert. Nun wollte ich all das mit eigenen Augen sehen. Vom Restaurant aus waren es keine 20 min zufuß bis dorthin. 




Auf Fotos kann der Anblick einfach nicht richtig festgehalten werden: Es ist unbeschreiblich schön und atemberaubend! Der Petersplatz selbst ist zwar abgesperrt und wird die ganze Zeit über von Polizisten bewacht. Dennoch haben jede Menge anderer Touristen die gleiche Idee, sodass man nachts nicht allein durch die Straßen von Rom ziehen muss.



Mit dem Taxi ging es für 14,00 Euro anschließend zurück zum Hotel. Während die Häuser an mir vorbeizogen, dachte ich etwas traurig daran, dass es morgen Abend schon wieder zurück nach Hause ging. Warum muss Urlaub bloß immer so schnell vorbei sein...





Hier geht's zu meinem letzten Tag in Rom!


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