Die vier Tage vergingen leider wie im Flug und ehe ich mich versah, saß ich schon wieder im Flieger auf dem Weg nach Hause.
Wie ich die letzten Stunden in Rom verbracht habe, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Um 12:00 Uhr checkten wir aus. Die Koffer konnten wir zum Glück in der Lobby des Hotels stehen lassen, sodass wir die Zeit bis zum späten Nachmittag nutzen konnten, um noch einmal durch die ewige Stadt zu bummeln.
Als erstes verabschiedete ich mich vom Bocca della verità. Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, wieso diese Reliefscheibe es mir so angetan hat. Schon im letzten Jahr hatte ich mich mehrfach für ein Foto mit der grimmigen Steinfratze in die Schlange gestellt.
Auch wenn dieser umgeben von Geschäften und Eisdielen auf einem stark besuchten und wirklich trubeligen Platz liegt, könnte ich mich hier beim Anblick des türkisen Wassers verlieren! Sicherheitshalber warf ich noch eine letzte Münze in den Brunnen, bevor ich ging. Wer weiß, wofür es gut ist...
In der Eisdiele Venchi, ganz in der Nähe des Brunnens, holte ich mir anschließend einen Eisbecher für unterwegs. Hinter dem Thekenbereich läuft künstliche, flüssige Schokolade die Wand herunter. Man kann also gar nicht an der Eisdiele vorbeilaufen ohne stehen zu bleiben und zu staunen. ;)
Da ich meinen Geburtstags-Sekt vom Hotel immer noch nicht geköpft hatte, holten wir dies auf der Piazza della Rotonda nach. Wie viele andere Besucher auch, setzten wir uns auf die flachen Marmorstufen des Brunnens und genossen die Sonne.
Im Anschluss hieran besuchten wir die nahegelegene, hübsche Kirche Santa Maria Sopra Minerva, in der gerade eine Chorprobe stattfand. Der Gesang in Kombination mit dem blauen Kirchenhimmel voller goldener Sterne war schon ein kleines Highlight!
Mir fiel ein, dass ich auch noch die Kirche Sant´Ignazius di Loyola auf meiner Liste stehen hatte. Von hier aus waren es keine 5 Minuten zu Fuß bis dorthin. Leider darf man in dieser Kirche nicht fotografieren. Doch selbst wenn: Kein Bild der der Welt würde es schaffen, den verblüffenden 3D-Effekt der Deckengemälde einzufangen! Man kommt aus dem Staunen kaum noch raus und läuft die ganze Zeit über mit in den Nacken gelegtem Kopf durch die Kirche. Ein Besuch lohnt sich, viele Touristen sagen sogar, es sei die schönste Kirche in ganz Rom!
Obwohl die Sonne schien, zog heute ein eisiger Wind durch die Stadt. Was wäre da passender als ein zweiter Besuch im Lindt-Store! Hier wärmten wir uns die nächste halbe Stunde mit einer der leckeren Kaffeesorten auf.
Kleiner Tipp: Die wenigen, dicht nebeneinander stehenden Tische in der Nähe der Theke sind nicht die einzige Sitzmöglichkeit hier. Eine Etage tiefer befindet sich die Lindt-Lounge, in welcher es viel gemütlichere Sitzplätze gibt!
Ich schaute auf die Uhr: Es war noch genug Zeit, einen weiteren Punkt meiner Liste abzuklappern:
Die Via Margutta.
In dieser Straße gibt es eigentlich nichts Besonderes zu sehen, dennoch zählt sie laut einigen Reiseführern zu den schönsten in Rom. Nicht weit entfernt von der Einkaufsstraße und der Spanischen Treppe kann man hier ein wenig Ruhe tanken. Bunte Blätter ranken von den Häusern, Katzen laufen seelenruhig von links nach rechts und in einem versteckten Winkel parkt ein alter Fiat 500. Gepaart mit den weihnachtlichen Lichtern auf den Fensterbänken wirkt diese Straße absolut nicht, wie die einer Großstadt.
Dann wurde es langsam Zeit, den Rückweg anzutreten. Die zweite Flasche Sekt, die sich immer noch in unserem Rucksack befand, schenkte ich einem obdachlosen Pärchen, das gemeinsam mit einem dicken Faltenhund in der Nähe des Vittorio Emanuele Denkmals an der Straße saß.
Nach der ganzen Lauferei der letzten Tage hatten wir uns dazu entschlossen, den Shuttleservice des Hotels in Anspruch zu nehmen, der uns für 48,00 Euro in einer halben Stunde zum Flughafen brachte.
Als wir dort ankamen, waren es noch gut 2 1/2 Stunden bis der Flieger um 19:45 Uhr abhob.
In diesem saß übrigens auch Rudi Völler. ;)
Das also war mein zweiter Städtetrip nach Rom!
Nach meinem Aufenthalt im letzten Jahr war ich wirklich urlaubsreif und hätte mir nicht träumen lassen, diese Stadt in nächster Zeit noch einmal zu besuchen!
Diesmal aber war es anders: Ich wäre gern noch ein paar Tage länger geblieben! Natürlich ist es Ende November etwas leerer als im Mai: Man hat nicht das Gefühl, von Menschenmassen regelrecht eingekesselt zu sein. Das Wetter spielt auch immer eine große Rolle und dass die Sonne hier im Winter noch so warm scheint, hätte ich nie gedacht!
Mir hat Rom dieses Mal jedenfalls so gut gefallen, dass ich schon die leise Überlegung hatte, meine Geburtstage von nun an immer dort zu verbringen... ;)
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