Statt strahlendem Sonnenschein herrschte heute brutto tempo (schlechtes Wetter). So fuhren wir rund 90 Kilometer bis nach Olbia.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die bekannte Hafenstadt und unseren Aufenthalt dort.
Nach Cagliari, Sassari
und Quartu Sant´Elena ist Olbia die größte Stadt der Insel. Aufgrund des stark frequentierten Flughafens und des riesigen Fährhafens ist der Ort eine wichtige Metropole für Tourismus, Industrie und Handel.
Schon öfter hatte ich im Vorfeld gehört, dass die Hafenstadt über die Jahre sehr touristisch geworden sein soll. So hoffte ich zumindest auf einen Bummel durch mehrere schöne Geschäfte.
Nach etwa 1 1/2 Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unser Ziel. Wir parkten unseren Wagen in Stadtnähe und liefen einfach drauf los.
Nachdem wir zunächst einen Kaffee in einer etwas schmuddeligen Bar getrunken hatten, spazierten wir durch den Ort. Obwohl die Mittagszeit noch nicht begonnen hatte, wirkte er wie ausgestorben. Außer einigen Restaurants, Cafés und Eisdielen hatte nichts geöffnet. Sogar die Türen der beiden Kirchen waren fest verschlossen. Vor der Basilika San Simplicio tanzten jedoch unzählige Konfetti-Herzen der letzten Hochzeitsfeier im Wind.
Die Chiesa di San Paolo mit der auffälligen, bunten Kuppel ist von hier aus nur etwa 800 m entfernt. Sie befindet sich im oberen Teil der Altstadt.
Etwas enttäuscht liefen wir weiter durch die Gassen, bis wir schließlich ein schönes Fleckchen fanden, an dem wir uns niederließen. In dem kleinen Café Anticas Licanzias gibt es nicht nur köstliche, selbstgebackene Plätzchen, sondern auch eine kleine Auswahl an warmen Gerichten. Die Sitzplätze vor dem Haus sind liebevoll eingerichtet und jede Sitzgruppe sieht anders aus. Für eine kleine Flasche Wasser und einen frisch gepressten Orangensaft haben wir hier 4,00 Euro bezahlt.
Anschließend liefen wir weiter und nahmen das Lokal Pepe Bianco unter die Lupe. Dort bestellten wir einen Salat und eine Pizza. Das Essen war in Ordnung, aber die Toilette des Lokals eine absolute Katastrophe!
Zu guter letzt trat ich schließlich noch in einen riesigen Hundehaufen! Na wenn das nicht mal ein guter Vorwand ist, neue Schuhe zu kaufen... Aber um 17:00 Uhr waren immer noch alle Geschäfte geschlossen. Ich hatte keine Lust mehr und wollte nur noch nach Hause!
Über uns braute sich schließlich noch ein ordentliches Gewitter zusammen, sodass wir bei strömendem Regen zurückfahren mussten. Es schüttete wie aus Eimern, auf den Straßen sammelte sich das Wasser und unzählige Gullis liefen über. Eine Herde klatschnasser Schafe blockierte auf dem Rückweg schließlich noch die komplette Durchfahrt. Die armen Tiere! Was für ein Tag... Auch wenn in der Hauptsaison sicher mehr in Olbia los ist, werden wir in diesem Leben wohl keine Freunde mehr.
Doch natürlich gibt es auch etwas Positives über die Stadt zu sagen. Neben dem gut besuchten Wochenmarkt am Samstag, findet dienstags auch ein etwas kleinerer Markt direkt am Hafen statt.
Auch hier bieten verschiedene Händler köstliche regionale Produkte, bunte Blumen, Kleidung und vieles mehr zum Verkauf an. Der würzige Geruch von Basilikum, getrockneten Tomaten und frischen Zitronen begleitete uns, als wir am Abreisetag bei strahlendem Sonnenschein gemütlich über den Markt schlenderten.
Info:
Kostenlose Parkplätze in der Nähe des Stadtzentrums findet ihr zum Beispiel in der Via Redipuglia. Achtet auf die weißen Markierungen.
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