San Michele

Wer in Venedig zur Abwechslung mal etwas Ruhe genießen möchte oder sich für geheimnisvolle Gräber begeistert, sollte San Michele unbedingt einen Besuch abstatten!

Rostrote Mauern umschließen die gesamte Insel und lassen sie schon aus der Ferne schaurig-schön wirken. Außer elf Mönchen, die in dem zugehörigen Kloster der Insel wohnen, lebt hier niemand. 

Die Überfahrt mit dem Vaporetto (Linie 4.1, ab der Haltestelle Fondamente Nove) dauert keine 5 Minuten.



 

Schon an der Haltestelle weist ein Schild auf die Verhaltensregeln hin. So sind z. B. das Rauchen und das Tragen zu knapper Kleidung auf San Michele untersagt. Auch Hunde dürfen nicht mitgeführt werden. Am schwersten wiegt jedoch das Fotoverbot, denn viele der uralten Gräber und Gruften sind unbeschreiblich schön! Geziert von riesigen Marmorfiguren und kunstvollen Mosaiken geben die Ruhestätten ein tolles Bild ab und machen es jedem Hobbyfotografen schwer, die Kamera in der Tasche zu lassen.



In jedem Winkel der Insel gibt es verborgene Grabstätten zu entdecken und so manches Foto der Verstorbenen kann einem schon mal einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Es ist faszinierend: Während man an den Gräbern vorbeischlendert, malt man sich unwillkürlich das Leben der verstorbenen Personen aus.

Neben einigen bekannten Komponisten wie Ermanno Wolf-Ferrari, Luigi Nono und Igor Stravinsky haben hier auch berühmte Dichter und Schriftsteller ihre letzte Ruhe gefunden. Auch der Kunstkritiker und Ballettimpresario Sergei Pawlowitsch Djagilew ist im orthodoxen Teil der Friedhofsinsel beigesetzt. Sein Grab wird von mehreren Ballettschuhen geziert und zieht deswegen besonders viele Blicke auf sich.

Umgeben von duftenden Zypressen und Vogelgezwitscher findet man auf San Michele auf jeden Fall Abwechslung.

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