Während unserer (Zug)Durchreise von Ligurien bis Trentino haben wir in Mailand einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. "Kurz" bedeutete in diesem Fall leider nur drei Stunden. Diese Zeit wollten wir dennoch nutzen, um den Dom zu besichtigen und eine Runde durch die Galeria Vittorio Emanuele II zu drehen.
Der Mailänder Bahnhof zählt zu den schönsten Europas. In den drei riesigen, mit Figuren verzierten Hallen kann man sich schon mal verlaufen! Alle paar Minuten fährt die Metro der gelben und roten Linie zum Dom. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten, aussteigen müsst ihr an der Haltestelle "Duomo".
Wichtig! Passt gut auf eure Fahrkarte auf! Ihr könnt den Metro-Bereich sonst weder passieren, noch kommt ihr von der Haltestelle am Dom ohne Ticket weg! Die Fahrkarten müssen immer wieder in die dafür vorgesehenen Drehkreuze gesteckt werden, damit man weiter laufen kann.
Hat man schließlich die letzten Stufen des Ausgangs erreicht, wird man von dem Anblick des Doms fast erschlagen. Die aus weißem Mamor bestehende Kirche ist die drittgrößte der Welt! Auf ihrem Vorplatz tummeln sich hunderte Menschen und jede Menge Tauben. Es dauert keine fünf Minuten bis euch Körner angeboten werden, um die Tauben damit zu füttern.
Unbeiirt lief ich mit meinem Koffer Richtung Dom, wo ich von mehreren Soldaten aufgehalten wurde. Mit einem Koffer kommt man aus Sicherheitsgründen nicht in den Dom, er musste also draußen auf mich warten.
Was ich zum Zeitpunkt meines Dombesuches ebenfalls noch nicht wusste: Hier ist ein Nagel der Kreuzigung von Jesus aufbewahrt, welcher in einigen Meter Höhe aufgehängt ist und durch ein rotes Licht gekennzeichnet ist. Hervorgeholt wird er aber nur einmal im Jahr.
Abgesehen von dem Tageslicht, was durch die großen, bunten Kirchenfenster gefallen ist, habe ich den Dom eher dunkel in Erinnerung. Es gibt in der rechten Hälfte der Kirche auch einen Verkaufsstand, an dem man Souvenirs für relativ kleine Preise kaufen kann. Der Dom verfügt außerdem über eine große Terrasse, die für knapp 10,00 Euro entweder über Treppen oder mit einem Fahrstuhl erreicht werden kann. Von hier aus soll man einen tollen Blick über die Stadt haben!
Die restliche Zeit unseres Aufenthaltes haben wir staunend in der luxuriösen Galeria Vittorio Emanuele II verbracht. Hier, unter einer riesigen Glaskuppel, haben extravagante Marken wie Louis Vuitton, Prada, Gucci und Armani ihren Platz.
Witzig
anzusehen sind die fliegenden Händler, die in der Galerie versuchen,
gefälschte Markensachen zu verkaufen. Sobald sich ein Polizist der
riesigen Arkade nähert, lösen sie sich blitzschnell in Luft auf.
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