Elba verbinden die meisten direkt mit Napoleon. Seine damalige beiden Residenzen sind heute bekannte Museen, die natürlich besichtigt werden können. Ich wollte hier aber aus einem anderen Grund hin: La Padulella. Oder mit anderen Worten:
Von Follonica aus sind wir mit dem Zug zunächst 20 min nach San Vincenzo gefahren. Nach einem kurzen Bummel durch den Ort stiegen wir in den Anschlusszug nach "Piombino Marittima" ein. Die Fahrt dauerte etwa 40 min.
Dort angekommen sieht man die Fähren schon bei Verlassen des Bahnhofes, sie sind riesig! Die Tickets für die Überfahrt kauft ihr direkt auf dem Schiff, dort gibt es ein kleines Kassenhäuschen. Eine Strecke kostet knapp 15,00 Euro.
Achtung!! Kauft besser noch kein Ticket für den Rückweg mit, sondern nur eines für die Hinfahrt! Denn ansonsten müsst ihr eine konkrete Rückfahrzeit wählen. Verpasst ihr dann diese Fähre, ist das Ticket nicht mehr benutzbar und ihr müsst euch ein neues kaufen!
Die Überfahrt nach Elba vergeht wie im Flug. Man fährt an mehreren, kleinen Inseln vorbei und wird von Möwen begleitet, die völlig schwerelos neben dem Schiff in der Luft zu schweben scheinen.
In Portoferraio angekommen liefen wir rechts an den emsigen Fischern vorbei, die gerade ihre Netze stellenweise neu knüpften und entdeckten ein paar Meter weiter einen internationalen Markt. Hier wurde Antipasti aus Apulien, Käse aus Frankreich, Gebäck aus Polen und viele andere Leckereien, Anziehsachen und Dekorationsgegenstände aus fernen Ländern angeboten. Es lohnt sich, hier rüber zu schlendern!
Etwas später fanden wir uns vor der rosa Kirche "Parrocchia Natività Beate Vergine Maria" wieder. Von außen machte sie auf uns allerdings mehr Eindruck als von innen.
Etwa zwei Gehminuten von hier entdeckten wir die "Gelateria Gran Guardia Nonna" und gönnten uns (wieder mal) ein dickes Eis. Falls ihr auch hier vorbeischaut: Probiert unbedingt die Sorte Pistazie!!! Unfassbar lecker und mit ganzen Pistazien versetzt läuft es sich gleich viel besser in Richtung der Strände ;-)
Am Strand Le Ghiaie |
Aber wir hatten nicht mehr viel Zeit auf Elba und so liefen wir weiter in Richtung La Padulella. Der Strand ist gut ausgeschildert, einfach immer den braunen Schildern hinterher. Der Weg führt etwas bergauf, ein ganzes Stück die "Viale de gasperi" entlang, ehe es dann plötzlich rechts in eine Art Wohnstraße geht. Auf den ersten Metern dort fragt man sich, ob man wirklich richtig ist. Jap, alles richtig! Die Straße wird später zu einem keinen Trampelpfad und dann seht ihr die Bucht schon.
Ihr werdet sicher erst einmal abrupt stehen bleiben und nach Luft schnappen, so unglaublich schön ist der Blick von hier aus auf den traumhaften Strandabschnitt.
Eingeschlossen von weißen Felsen und mit schneeweißen Kieseln übersäht, die in das glasklare, gitzernde Wasser reichen. Kleine, gelbe Blümchen und tiefgrüne Pinien bilden einen schönen Kontrast mit dem kräftigen Türkis des Meeres. Es ist einfach ein Paradies!
Die letzten Meter zur Bucht sind wir gerannt! Auch wenn die Kieselsteine nach einer Weile den Rücken piesacken: Hier möchte man am liebsten nie wieder weg! Unsere letzten zwei Stunden Aufenthalt auf der Insel haben wir daher an diesem traumhaften Fleckchen verbracht.
Acqua dell`Elba |
Wieder am Hafen angekommen, geht es mit der Fähre wieder eine gute Stunde zurück nach Piombino. Von hier aus könnt ihr auch bis zu der Haltestelle "Campiglia Marittima" fahren. Von dort ist Follonica dann nur noch eine Haltestelle entfernt.
Von unserem Toskana-Aufenthalt war Elba für mich definitiv das schönste Erlebnis, auch wenn wir hier leider nur wenige Stunden verbringen konnten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hat der Artikel dir gefallen? Schreib mir gern etwas dazu!