Der malerische Ort Alberobello ist vor allem wegen seiner hübschen, kegelförmigen Häuschen bekannt. Die sogenannten Trulli bezirzen mittlerweile unzählige Touristen, deren Andrang dem Ort zwar einen Teil seiner Ursprünglichkeit nimmt, ihn hierdurch aber nicht weniger sehenswert macht.
Die Entstehung der einzigartigen Häuschen geht auf Giangirolamo II. Acquaviva d´Aragona zurück, der im 17. Jahrhundert Feudalherr der Gegend war. Schon zu dieser Zeit mussten Hausbesitzer eine Art Grundsteuer an den König abführen. Um den Bewohnern diese Abgabe zu ersparen, ließ Giangirolamo II. die Bürger mörtellose Hütten aus Naturstein bauen, die man vor den Kontrollen der Steuereintreiber schnell wieder in sich zusammenfallen lassen, und als bloße Steinhaufen deklarieren konnte. Mit dieser Methode überlistete der Feudalherr den König und dessen Steuereintreiber.
Traditionell sind sowohl das Mauerwerk, als auch die kugelförmige Spitze der Trulli weiß getüncht. Einige verfügen außerdem über Symbole auf dem Dach, von denen jedes einzelne eine bestimmte Bedeutung hat. Seit 1996 gehören die Trulli sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Nicht nur in Alberobello selbst, sondern auch in der Umgebung gibt es viele dieser typischen Kegelbauten. Allerdings stehen sie nur in Alberobello in einer so dichten Menge zusammen. In der Gemeinde Monti gibt es beispielsweise mehr als 1000 Trulli zu bestaunen, die einer Ansammlung zahlreicher Zipfelmützen gleichen.
Die ältesten stammen angeblich aus dem 14. Jahrhundert und einige Trulli können sogar von innen besichtigt werden. Bewohnt sind allerdings nur noch wenige: Die meisten halten mittlerweile als Souvenirläden, Restaurants oder kleine Geschäfte her. Im "Trullo del Gusto - Enoteca Tholos" gibt es zahlreiche Produkte aus der Region, wie z. B. das leckere Olivenöl aus Alberobello, verschiedene Weine, Grappa, Käse, Wurst, Marmelade und weitere Köstlichkeiten. Besonders praktisch: Die hochwertigen Öle gibt es auch in kleinen Kanistern à 100 ml zu kaufen, sodass man sie problemlos auch im Handgepäck mitführen kann.
Kleiner Tipp:
In einem der unzähligen Souvenirläden gibt es außerdem eine Dachterrasse. Ein Schild am Eingangsbereich weist darauf hin. Der Eintritt ist frei und von dort oben habt ihr eine gute Sicht auf das hübsche Schlumpf-Dorf!
Anreise:
Alberobello und Polignano a mare liegen etwa 30 km voneinander entfernt. Reist ihr wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Polignano a mare aus an, müsst ihr zunächst mit dem Bus nach Conversano fahren.
Die Bushaltestelle in Polignano a mare sucht man allerdings vergeblich, denn es gibt keine offizielle Haltestelle mit einem Hinweisschild: Stellt euch einfach rechts von der Polizeiwache (Via Martiri di Dogali 2) in Höhe des Zebrastreifens an die Straße. Ja, die Busse halten wirklich dort an! ;).
Die Fahrt nach Conversano dauert nur etwa eine Viertelstunde. An der ersten Haltestelle steigt ihr aus. Der kleine Bahnhof von Conversano ist von hier aus nur einen Katzensprung entfernt. Von dort aus fahren die Züge eine gute Stunde bis nach Alberobello. Die Kosten für die Fahrkarten liegen bei unter 5,00 Euro. Von Alberobellos Bahnhof aus erreicht man das kleine Zipfelmützendorf in etwa 20 min zu Fuß. Haltet euch einfach links und folgt der Beschilderung "Zona monumentale a trulli".
Auf dieser Seite könnt ihr euch über die jeweiligen Abfahrtzeiten der Züge ("Treni") und Busse ("Autolinee") informieren. Gebt einfach den Abfahrts- und Ankunftsort sowie das entsprechende Datum an.
Aber denkt dran! Im Bus sind keine Fahrkarten erhältlich! Diese müsst ihr im Vorfeld in einer Tabaccheria kaufen! Die Fahrkarten für die Züge erhaltet ihr an den Schaltern am Bahnhof oder an den Fahrkartenautomaten.
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