Macht man Urlaub auf Sardinien, möchte man natürlich auch die regionale Küche kennenlernen!
Doch was verbirgt sich hinter all den drollig klingenden Gerichten der Speisekarte? Hier gibts die Antworten!
Das Pane Carasau werdet ihr sicher schon auf eurem Tisch stehen sehen, noch bevor ihr einen Blick in die Speisekarte geworfen habt. Denn dieses traditionelle Brot wird in fast jedem Lokal vorab in einem Körbchen serviert.
Es ist hauchdünn und sehr knusprig. Pur erscheint es im ersten Moment vielleicht etwas trocken. Mit Tomatensoße bestrichen und geschichtet, und anschließend mit einem darüber geschlagenen Ei in der Pfanne gebraten, ist es aber ein abwechslungsreiches und beliebtes Mittagessen der Sarden.
Was ist der Unterschied zum Pane Guttiau?
Der einzige Unterschied zwischen den beiden Broten ist, dass das Pane Guttiau im Gegensatz zum Pane Carasau mit Olivenöl und Salz hergestellt wird. Manchmal hat diese Variante auch eine andere Form. Solltet ihr das traditionelle sardische Brot als Mitbringsel für Zuhause kaufen wollen, greift am besten zum Pane Carasau - Dieses ist länger haltbar!
Was genau ist Bottarga?
Das ist der sogenannte "sardische Kaviar". Unterschieden wird nach Bottarga di Tonno (Rogen vom Thunfisch) und Bottarga die Muggine (Rogen von der Meeräsche). Als Vorspeise wird die Bottarga in Scheiben serviert. Hierfür wird der Fischrogen zuvor gesalzen, gepresst und anschließend luftgetrocknet. Es gibt aber auch einige Pastagerichte, die mit Bottarga bestreut und gewürzt werden.
Was ist Zuppa Gallurese?
Hierbei handelt es sich nicht um eine flüssige Suppe wie wir sie kennen, sondern eher um einen Auflauf aus Brot und Käse, der anschließend mit Fleischbrühe übergossen wird. Dieses Gericht findet man bei den Vorspeisen oder bei den Gerichten des Primo Piatto (erster Gang). Galt die Zuppa Gallurese früher noch als Arme-Leute-Essen, ist die sättigende Vorspeise heute nicht mehr aus der sardischen Küche wegzudenken!
Was sind Fregola sarda?
Das sind kleine Kügelchen aus Hartweizenmehl, die eigentlich mehr nach winzigen Kirchererbsen als nach Pasta aussehen. Sie werden gern als Suppeneinlage verwendet.
Was sind Culurgiones?
Das sind äußerst leckere, vegetarische Ravioli! Traditionell werden sie mit einer Kartoffelcreme, Minze und Ziegenkäse oder Pecorino gefüllt. Je nach Region kann die Füllung auch variieren. Serviert werden die Culurgiones meistens mit einer fruchtigen Tomatensoße und/oder Salbeibutter und etwas Parmesan.
Was sind Malloreddus?
Malloreddu ist eine sardische, aus Hartweizengries hergestellte Pastasorte. Die kleinen, geriffelten Nudeln werden auch gerne "Gnocchetti sardi" genannt und meist "alla Campidanese" serviert. Dies ist eine Tomaten-Wurst-Soße, also nichts für Vegetarier. ;)
Was sind Maccarones?
Nein, die Maccarones haben nichts mit dem französischen Baisergebäck zu tun. ;) Maccarones sind längliche, eingerollte Nudeln, die in den Speisekarten der sardischen Restaurants in mehreren Varianten angeboten werden.
Was sind Seadas?
Die Seadas (auch Sabadas oder Sebadas genannt) findet man in der Dessertkarte. Hinter diesem beliebten Nachtisch verbergen sich ein oder mehrere kleine, frittierte Teigtaschen, die mit Schafs- oder Ziegenkäse gefüllt sind. Sie werden anschließend mit Honig beträufelt serviert und machen gut satt!
Was sind Pardulas?
Meist zu Ostern, in einigen Lokalen aber auch das ganze Jahr über, sind Pardulas in der Dessertkarte zu finden. Diese kleinen, weichen Käsetörtchen sind mit Ricotta und einem Hauch Zitrone gefüllt.
Was ist Porcheddu?
Porcheddu ist nichts anderes als Spanferkel. Auf Sardinien sind Gerichte mit Spanferkel weit verbreitet und deshalb auch oft in den Menüs der Agriturismi vorzufinden. Ich selbst habe es zwar nicht probiert, aber wenn man den anderen Glauben schenken mag, schmeckt es köstlich!
Raviolis in der Dessertkarte?
Ja, das gibt´s! ;) Allerdings sind die so genannten Raviolini dolci keine Nudeln! Ähnlich wie die Pardulas sind
die Raviolini dolci mit einer Ricottacreme und einem Hauch Zitrone
gefüllt. Serviert werden sie mit Schoko- oder Karamellsoße und Honig.
Der Mirto...
... ist ein sardischer Schnaps! Er wird aus der Pflanze der Myrte hergestellt. Es gibt eine weiße, und eine rote Variante des Digestifs. Während aus den Beeren der Myrte der rote Schnaps gewonnen wird, werden die Blüten und die Blätter der Pflanze zu der hellen, trockeneren Variante verarbeitet. Ich habe die süße Variante probiert und... Naja...
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